Unser Hochbeet im Februar

An diesem Wochenende habe ich bestimmt schon zum dritten Mal den letzten Feldsalat – auch Rapunzel genannt – aus meinem geliebten Hochbeet geerntet.

Ich hatte zwar mit gutem Vorsatz fein säuberlich in Reihen gesät, allerdings nicht bedacht, dass ein automatische Bewässerung auch dazu führen kann, dass eher gespült als bewässert wird. Also hatte das gleiche Ergebnis wie immer: keine säuberlichen Reihen, die man nett und unkompliziert von Unkraut freihalten kann, sondern wieder alles querbeet.  Diesen aberwitzigen Traum von einem ordentlichen und unkrautfreien Gemüsegarten habe ich seit Jahrzehnten, ohne mir endlich einzugestehen, dass es vermutlich ein Traum bleiben wird. Aber wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber ist das nicht genau der Charm, den ich so liebe(oder vorgebe zu lieben, um mein Unvermögen zu vertuschen?!)?

Also sieht mein Hochbeet also jetzt aus:

…und überall sind wunderschöne gesunde Feldsalatpflanzen. Allerdings muss man schon über eine gehörige Portion Kenntnisse verfügen, um nicht im Ernteeifer z.B. kleine Gauklerblume mit in den Salat zu nehmen.

Wäre vermutlich aber nicht so schlimm, da ich keine Hinweise darauf gefunden habe, dass sie giftig ist.

Essbar ist auf jeden Fall auch die Vogelmiere und der Portulak (lecker!), der sich ebenso wie der rotbraune Asiasalat immer wieder selbst aussät.

Das wäre bei meiner Mama nie passiert, sie verkörperte die „ordenliche“ Gärtnerin in Perfektion. Gefühlt wurde da sogar der Rasen gekämmt. Während ich früher radikal den Gegentrend verfolgte, kommt es heutzutage immer häufiger vor, das ich mich nach dieser Ordnung sehne.

Der Mensch ist schon komisch!